hier findet ihr Teil 1 (klick)…. Am Sonntag waren wir sehr stolz auf die Ergebnisse unserer ersten Urlaubswoche und haben mal nichts gemacht – und nur ausgeruht und ein leckeres, großes Eis genossen. Morgen würde unser Wohnen auf Probe in Paraguay, in unseren eigenen kleinen Häuschen, starten.
Wir freuten uns schon beim Aufwachen, dass wir am Abend in das eigene Gästehaus ziehen würden und somit endlich die Erfahrung des Wohnen auf Probe in Paraguay Realität wäre.
Doch zuerst standen noch andere Erledigung, wie übrigens jeden weiteren Tag des restlichen Urlaubs, auf der Liste. Heute hatten wir 2 wichtige Termin. Zuerst den Termin mit unseren lieben Anwalt, der für uns noch Papiere hatte und anschließend fuhren wir die Küche bestellen. Diese sollte noch vor unserer Abfahrt gefertigt, geliefert und aufgebaut sein.
Beides war relativ schnell erledigt und wir fuhren dann am frühen Abend in unser neues Zuhause. Das Abenteuer begann hier erst richtig für uns. Wir waren sehr gespannt, wie der Alltag sich auf dem Grundstück gestalten würde.
Der Abend ging viel zu schnell vorbei. Einen grünen Smoothy gemacht, getrunken, noch ein wenig unter die Mangobäume gesetzt und schon war der Abend vorbei. Doch das Einschlafen fiel mir schwer. Es waren dann doch sehr viele ungewohnte Geräusche zu hören. Erfreulicherweise legte sich dieses Gefühl bereits nach 2 Tagen.
Allerdings war das erste Aufwachen mit Vogelgesang sehr schön. Ich habe gleich das Fenster aufgemacht und sah am anderen Ende des Grundstücks unsere geteilten Gärtner beim Rechen. Ein schwungvolles Winken und ein fröhliches „Bon Dia Mario“ und der Tag war sehr angenehm gestartet. Das Wohnen auf Probe in Paraguay fing erfreulich an.
Für heute stand der Gang zur Gemeinde Nemby an, um die Grundsteuer zu begleichen. Die Adresse hatten wir uns vorab im Internet besorgt und dann fuhren wir los. Da wir so langsam die Straßenführung kennen, haben wir es trotz Einbahnstraßen gleich gefunden und auch nur 30 m entfernt einen freien Parkplatz gefunden.
In weniger als 10 Minuten hatten wir das richtige Büro gefunden, unsere Wartenummer gezogen, gewartet und schließlich dann die Grundsteuer bezahlt und die neuen Bescheinigungen darüber bekommen. Alles ging so schnell, obwohl wir uns auf 2-3 Stunden Warten eingestellt hatten.
Wir nutzen die gewonnene Zeit und kauften bei einem Straßenhändler die Gartenstühle, die wir bereits vor einigen Tagen entdeckt hatten und fuhren zurück zum Haus. Ein wenig Siesta und dann stand der Besuch von Esteban vom Küchenhersteller an, damit er die Anschlüsse aufnehmen und ausmessen konnte.
Wir wussten aus Erzählungen, dass sowohl Mario als auch seine Frau viele Geschwister hatten. Wir waren mit Mario sehr zufrieden. Er und seine Frau hatten sich über die Jahre sehr liebevoll und auch mit der notwendigen Verantwortung um unser Grundstück gekümmert, es sauber gehalten, die Ameisen dezimiert und im letzten Jahr auch das Gästehaus regelmäßig gelüftet.
Daher baten wir einen Bekannte die Beiden zu fragen, ob da jemand aus der Familie Interesse an dem Job hätte. Und so empfahl uns Mario seinen jüngeren Bruder Luciano.
Wir waren begeistert, denn schon an Mario erkannten wir, dass er eine Erziehung mit Werten wie Zuverlässigkeit, Verantwortungsgefühl, Ehrlichkeit, Hilfsbereitschaft und vielen weiteren genossen hatte.
Luciano sollte also ein paar Tage später kommen, damit man sich gegenseitig kennenlernen konnte und dann gegebenenfalls auch gleich der Arbeitsvertrag unterzeichnet würde.
Durch die Änderung mit dem Verwalter, hier Capataz genannt, hatte sich unsere Einkaufsliste erweitert. Wir brauchten zügig auch Gartengeräte wie eine Schubkarre, Rechen, Besen, Schaufel, Wasserschlauch und noch so einiges Andere.
Wir hatten in der Nähe einen Ferreteria entdeckt. Das ist vor allen ein Eisenhandel, doch auf dem Land eben auch mehr. Sie haben vieles, was in einem Garten gebraucht, auch Wasserschläuche, Ameisengift, Schmierfett,…
Also mal mit dem Auto hingefahren, auf dem Weg noch um 2 auf der Straße schlafenden Kühen herum navigiert, und wieder wurde das beste Spanisch, das ich bieten konnte, ausgepackt. Tatsächlich wurde unser Auto mit allem Beladen, was wir auf unserer Liste hatten. Sogar die Räder der Schubkarre wurden aufgepumpt und eines mit einem Loch ausgetauscht.
Am Donnerstag stand unser Kennenlernen mit Evelin an und danach sollten wir auch unsere Adoptivhündin Lucia kennenlernen. Evelin zeigte uns noch, wie das Geldabheben an den Automaten funktioniert und dann ging es in Richtung Tierärztin los, wo Lucia derzeit noch war.
Die Geschichte von Lucia und wie es ihr inzwischen geht, findet ihr in einem anderen Bericht. Da nun feststand, dass Lucia uns mag und wir sie daher auch nehmen können, waren jetzt auch Anschaffungen für sie auf der Einkaufsliste.
Bereits mehrfach hatte ich beim Vorbeifahren auf der Acesor Sur einige sehr schöne Hundehütten gesehen. Daher fuhren wir dort auch in den folgenden Tagen hin. Nach einigen Verhandeln waren wir uns über den Rabatt auch einig und die Hundehütte wurde in unser Auto getragen.
Jetzt mussten wir noch Futternäpfe, Futter für 1-2 Monate, Liegekissen, Spielzeug, Halsband und Leine besorgen, dann waren wir für ihre Ankunft im April auf unserem Grundstück vorbereitet.
Die Bekanntschaft von Evelin zu machen, hat sich für als wahren Meilenstein erwiesen. Sie hat so viele Register, die sie alle sehr gut erfüllt und wir benötigen viele davon. Gut, dass es Evelin gibt.
Zum einen ist sie unser Engel für Lucia. Sie hat für uns damals schon und auch nach unserem Urlaub den Kontakt zur Tierärztin gepflegt, im April Lucia zu uns gefahren und gibt uns stetig Nachrichten, wie es unserer Lucia geht.
Evelin war auch unsere Unterstützung, als es darum ging, Luciano kennenzulernen und dann auch unter Vertrag zu nehmen. Unser Anwalt hatte uns einen Vertrag zukommen lassen, doch sie half uns dann beim 10 Augen Gespräch: Mario als Berater seines jüngeren Bruders, Luciano, Evelin und wir Beide. Evelin würde auch nach unserer Abfahrt seine Ansprechperson sein.
Nach einigen Minuten war klar, dass wir uns sympathisch sind und die Konditionen waren auch sehr schnell geklärt. Für Luciano war die IPS nicht so relevant, doch wir sehen das als ein absolutes Muss an und sein Bruder ebenso. Er soll sozialversichert sein. Dann wurde der Vertrag unterschrieben.
Da wir nur noch wenige Tage in Paraguay waren, zeigten wir Luciano auch die Geräte und Werkzeuge, die wir bereits gekauft hatten. Ihm und seinem Bruder fielen gleich auf, dass wir ein paar Sachen vergessen hatten. Also wurde schnell Luciano eingepackt und zur Ferreteria gefahren. Die Sachen waren dort zu finden und Luciano strahlte über das ganze Gesicht.
Wir waren nur noch einige Tage in Paraguay, was sich auch an unserer Liste der zu erledigenden Sachen zeigte. Irgendwann stand dort nur noch Küchenaufbau, Anschluss der Waschmaschine und Unterbringung von Luciano (klick) auf unserem Grundstück.
Wie versprochen war die Küche vor unserer Abreise fertig. Sie wurde dann am Samstag Vormittag geliefert und aufgebaut. Der Allrounder Uwe, auch ein Auswanderer, war für Montag morgen terminiert und hat dann die Waschmaschine angeschlossen, danach den Herd und die Spülarmatur.
Schließlich war am Montag Nachmittag alles geschafft und wir verabschiedeten uns schwer Herzens von Mario und seiner kleinen Familie, den Hunden auf dem Grundstück und auch von unserem Grundstück. Wir haben das Wohnen auf Probe in Paraguay mit jedem Atemzug genossen, trotz 40 Grad und mehr, trotz starken Regen und all den angefallenen Erledigungen und Behördengängen.
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