Die Kathedrale von Caacupé heißt „Basílica de la Virgen de los Milagros“ (deutsch: Basilika Jungfrau der Wunder). Sie ist römisch-katholische Kathedrale und auch der Sitz des Bischofs des Bistums Caacupé. Die Kathedrale von Caacupé ist ein katholisches Nationalheiligtum.
Circa im Jahre 1600 erschien dem aus Tobatí stammenden guaranísche Bildhauer Josef auf der Flucht vor kriegerischen Verfolgern eines anderen Stammes nach einem intensiven Stoßgebet die Jungfrau Maria, so sagt man. Sie riet ihm wohl, sich hinter einem Baum zu verstecken. Die Angreifer gingen an ihm vorbei ohne ihn zu entdecken.
Aus Dankbarkeit für seine Rettung schnitzte er als missionierter Christ aus dem Baumstamm, der ihm das Leben gerettet hatte, zwei Statuetten. Eine der Beiden war für seinen Heimatort Tobatí bestimmt, die Andere behielt er. Der Name der Stadt „Caacupé“ geht übrigens auf diese Legende zurück, denn es bedeutet wörtlich soviel wie „hinter dem Strauch”.
Viele Jahre später kam es zu gewaltigen Überflutungen des Ypacaray Sees. Die Franziskaner Mönche beteten zusammen mit den missionierten Dorfbewohnern um Verschonung . Und das Wasser verschonte sie tatsächlich größtenteils. Allerdings schwemmte das Wasser des Ypacaray Sees unter anderem die Marienstatue von Josef an.
Am Fundort der Statue ließ der damalige Pater eine Kapelle errichten. Dort wurde die Statue der Jungfrau Maria platziert und die Dorfbewohner beteten ab sofort in Scharen zu ihr, um ihren Dank für die Rettung auszusprechen.
Im Jahre 1770 wurde die Stadt Caacupé gegründet. Aus der einst kleinen Kapelle entstand über die Jahrhunderte mit circa 8 Umbauten und Erweiterungen der heutige imposante Sakralbau. Da sie das bedeutsamste Heiligtum des Landes beherbergt, gilt Caacupé heute mit ihrer Kathedrale als die geistige Hauptstadt von Paraguay.
Der heutige Zentralbau entstand im Jahre 1945 . Aufgrund seiner großen Kuppel gilt sie Kathedrale von Caacupé heute als die größte Kirche des Landes. Sie wurde bereits zweimal von amtierenden Päpsten besucht. Papst Johannes Paul II. Kam im Jahre 1988 und weihte sie, vom Papst Franziskus erhielt sie im Jahre 2015 den Titel „Basilica minor“.
Die Basilika ist riesig und wunderschön. Der Altar sehr reich geschmückt. Dahinter ist die Statue der Jungfrau Maria, auf ihrer rechten Seite findet man eine Statue von Josef mit dem Jesuskind. Auf der linken Seite befindet sich eine Statue von Roque González de Santa Cruz, einem Jesuiten, der 1988 als erster Paraguayer heiliggesprochen wurde.
Auf der Oberseite des Gebäudes befindet sich eine Terrasse, die ein wunderbarer Aussichtspunkt ist. Man kommt dort über eine lange Treppe hin. Der Aufstieg ist sportlich, doch es lohnt sich absolut. Doch wer mit Treppen Schwierigkeiten hat, sollte es sich gut überlegen.
Von der Terrasse aus kann man die ganze Stadt überblicken. Zusätzlich sieht man an den Treppenwänden mehrere Wandgemälde, die die faszinierende Geschichte von Caacupés Wundern und der Entstehung erzählen. Den Aussichtspunkt kann man bis 16:45 Uhr betreten.
Sie glänzt mit einer wunderschönen und modernen Architektur und ist nur etwas mehr als anderthalb Autostunden von Asuncion entfernt (Ruta 2 in Richtung Ciudad del Este). Sie liegt im Distrikt Cordillera.
Es gibt einen interessanten Mythos hinter der Entstehung und die Aussicht ist einfach grandios. Auch Hunde (besonders die Strassenhunde) dürfen hinein und sich dort vor der glühenden Sonne schützen.
Die Pilger kommen in großer Menge hierher. Das intelligente Design ermöglicht es vielen Menschen, gleichzeitig zu beten und die Statue zu verehren. Dabei sind oft mehrere Tausenden außerhalb der Kathedrale von Caacupé.
Jedes Jahr, am letzten Samstag vor dem 8. Dezember zu Maria Empfängnis pilgern an die 5 Millionen Gläubige aus Paraguay und den umliegenden Ländern in die gewaltige Basilika, um der Jungfrau Maria zu huldigen.
Der Beginn der Feierlichkeiten zu Ehren der Jungfrau Maria vor dem 8. Dezember beginnen mit einem großen Feuerwerk und Glockenläuten. Danach folgt Tanzmusik und die Stimmung ist sehr ausgelassen. Das hält ganz Caacupé bis zu 7 Tage in Atem. Der Höhepunkt der Wallfahrt ist eine großartig angelegte kilometerlange Lichterprozession am Abend des 8. Dezembers.
Das ganze ähnelt auch zuweilen sehr einer Party der jungen Paraguayer. Für diejenigen, die große Straßenfeste gewohnt sind, ist es sicherlich ein tolles Erlebnis. Achtung allerdings bevor Sie mit kleinen Kindern dorthin gehen.
im Untergeschoss neben der Kirche befindet sich ein kleines Museum. Die dort gezeigten Artefakte sind interessant. Verpasst also nicht, das kleine, und sehr gute Museum vor Ort zu besuchen.
Die 60 cm hohe, blau gekleidete Marienstatue hat ihren Platz in der Kathedrale von Caacupé gefunden. Das dunkel gefärbte Gesicht deutet auf die indigene Abstimmung ihres Schöpfers hin. Mit ihrem mütterlichen Blick vermittelt sie den Eindruck, sich um jedem Einzelnen der Pilger zu kümmern, wie sie es wohl damals vor mehreren Jahrhunderten für den Guarani-Indianer getan hat.
Ihr Bildnis ist in der Bevölkerung als Beschützerin Paraguays stark verankert. Es ist hier auch durchaus üblich, den Berg unter der Statue bei seinen Gebeten direkt zu berühren und der Andrang vor der Statue ist meist groß. Übrigens ist der Weg von uns aus noch kürzer zur Kathedrale von Caacupé.
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